Die Schweiz verfügt über eine Vielzahl an Bahnhöfen und ein sehr dichtes Schienennetz. Mit ca. 122 Meter Schienennetz pro Quadratkilometer hat die kleine Alpenrepublik sogar das dichteste Schienennetz der Welt. Die grösste Eisenbahngesellschaft sind die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), welche mehr als 600 Stationen betreibt. Hinzu kommen knapp 1000 Bahnhöfe von sogenannten Schmalspurbahnen. Dabei handelt es sich um Züge, die ein engeres Schienennetz als die Normalspur befahren. Diese Stationen mit einberechnet kommt man auf ein Haltestellennetz von mehr als 2000 Haltestellen.
Die wichtigsten Bahnhöfe der Schweiz befinden sich in den grössten Städten des Landes. Bedeutend sind vor allem Zürich Hauptbahnhof, Bern, Basel SBB, Genf, Lausanne und Luzern.
Eine Besonderheit der Schweiz ist seine historische Unterscheidung zwischen Stationen und Bahnhöfen. Dieser Unterschied manifestierte sich vor allem in der Grösse, da Stationen im Gegensatz zu Bahnhöfen über extra Personal verfügte, welches für Stellwerke verantwortlich war, in dem Weichen, Signale und Schranken bedient wurden. Bahnhöfe verfügten hingegen über kein eigenes Stellwerk. Heutzutage verschwimmen aufgrund der automatisierten Betriebsführung von einer zentralen Stelle diese Grenzen jedoch immer mehr.
Zürich Hauptbahnhof ist der grösste Bahnhof der Schweiz und mit über 2915 Zugfahrten und 300 000 bis 500 000 Passagieren pro Tag auch einer der meistfrequentierten Stationen der Welt. Züge fahren täglich zwischen kurz vor 5 Uhr am Morgen und kurz nach 1 Uhr in der Nacht. Der Bahnhof ist Knotenpunkt für nationale Verbindungen, aber auch ein wichtiger Umsteigepunkt für internationale Verbindungen in andere europäische Länder wie Deutschland, Italien, Österreich und Frankreich. Zur Bedeutung trägt auch seine zentrale Lage in der Schweiz bei.
Unter dem Bahnhof gibt es mit dem ShopVille-Zürich Hauptbahnhof ein grösstes Einkaufszentrum, welches rund 180 Geschäfte und über 50 Restaurants beherbergt. Als Dienstleistungen gibt es ausserdem zahlreiche Geldwechselstuben, Bankautomaten, Service- und Ticketcenter, sowie einen Fundservice und eine Gepäckaufbewahrung. Ein echtes Novum gibt es am Zürcher Hauptbahnhof seit 2009, als die erste Lounge der SBB eröffnet wurde, welche Besitzern von 1.-Klasse Tickets seitdem die Wartezeit angenehmer gestalten möchte.
Der Bahnhof Bern ist nach Zürich Hauptbahnhof der zweitgrösste Bahnhof der Schweiz. Er ist nicht nur wichtig für Fernzüge der SBB und Schmalspurbahnen, sowie regionalem Nahverkehr, sondern auch der Knotenpunkt des S-Bahn-Netzes der Stadt Bern. Mit über 200 000 Passagieren pro Tag stösst der Bahnhof jedoch an seine Grenzen und soll deshalb in den nächsten Jahren erweitert und ausgebaut werden.
Am Bahnhof gibt es eine Passage mit über 70 Geschäften, die das ganze Jahr über geöffnet haben. Auch in Bern gibt es zusätzlich eine grosse Auswahl an Serviceangeboten wie Geldwechselstuben, Bankautomaten, Ticketschaltern und Gepäckaufbewahrung.
Der Bahnhof Basel SBB, meist auch nur Basel SBB genannt, ist ein weiterer wichtiger Bahnhof der Schweiz. Züge fahren neben Zielen in der Schweiz auch viele ausländische Destinationen in Deutschland, Frankreich und Italien an. Basel hat mit dem Badischen Bahnhof einen zweiten wichtigen Bahnhof; von hier starten üblicherweise Regionalzüge der Deutschen Bahn.
Am Bahnhof Basel SBB stehen dem Reisenden über 60 Geschäfte für Produkte des täglichen Bedarfs und einige Restaurants zur Verfügung. An einem Infopoint der SBB kann man sich über Verbindungen und Ausflüge in die Stadt informieren. Als weitere Serviceleistungen gibt es ein Carsharing, einen Eventticketschalter und Reisebüro, Schliessfächer, Gepäckaufbewahrung und zahlreiche Kartenschalter. Für ausländische Reisende gibt es ausserdem die Möglichkeit an Bankautomaten oder in Wechselstuben Schweizer Franken zu bekommen.